Supermum
Ich gebe ja nicht gerne Ratschläge, denn auch Ratschläge sind bekanntlich Schläge, aber als Mutter hat man den hohen Anspruch an sich selber, perfekt zu sein, aus Angst nicht zu genügen – der Gesellschaft, dem Kind, dem Arbeitgeber, dem Mann, sich selber gegenüber.
Heute wird uns suggeriert, dass die perfekte Supermum existiert und es eifern viele Mütter diesem Karriere – Kind – Körper Spuk hinterher. Ich sage nicht, lassen Sie sich gehen. Aber Sie werden wohl oder übel Kompromisse eingehen müssen. Seien Sie jetzt nicht konsterniert. Es ist auch eine Chance, nicht durchzudrehen, weil alle „es“ können, nur Sie nicht. Die anderen geben es einfach nicht zu. Ich kann Ihnen nur empfehlen, ehrlich zu sein. Reden Sie offen darüber. Kinder haben ist schön aber auch anstrengend und das ist einfach ein unumstösslicher Fakt. Da kann es schnell mal passieren, dass Frau nicht gesellschaftsfähig ist! Sie sind um 17h immer noch im Morgenmantel und haben nichts erledigt? Rufen Sie Ihren Mann an oder Freunde, Jemand soll Ihnen das Kind abnehmen und tun Sie sich was Gutes, auch wenn es nur ein Bad ist.
Mein Kind nervt. Welcome to the Club. Jedes Kind nervt. Manche weniger, manche mehr. Holen Sie sich Rat, es gibt Dutzende Anlaufstellen, wo Ihnen geholfen wird. Nur keine falsche Scheu.
Ich bin vergesslich geworden. Das nenne ich liebevoll die „Postnatale Amnesie“. Das wird schon wieder, aber wenn ich einmal erst an der Busstation gemerkt habe, dass ich noch die Hausschuhe sprich Crocs an habe, dann kann alles passieren.
Es gibt keinen Leitfaden, der für alle gleich gilt, aber was Sie sich zu Herzen nehmen sollten ist Folgendes: Sich selber Zeitfenster für das eigene Wohlbefinden reservieren, Hobbies, Beruf und Ausgang in (eingeschränkter) Form – aber lieber eingeschränkt als gar nicht – weiter betreiben. Wenn Sie sich wohl fühlen, dann auch Ihr Umfeld und so sind Sie Supermum, individuell, mit Ecken und Kanten, wie es sich gehört!
Danke für diesen Artikel. Supermom’s gibt es nicht. Punkt. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder der super durchorganisierte Tag geht (sprichwörtlich) in die Hose weil die Kaffeetasse am Morgen einfach „zu voll“ war. Versucht nicht perfekt zu sein sondern einfach euer bestes zu geben. Auch mit kleinen Fehlern kann man eine gute Mutter sein.
Danke für deinen Comment. Du hast absolut recht – trotzdem wage ich noch die Differenzierung zwischen der „perfekten“ Supermum und der individuellen Supermum. Denn sicher kennst auch du Momente, wo dich dein Kind mit grossen Augen anschaut und einfach findet: Du bist die Supermum schlechthin!
Merci für die Vorwarnung. Ich nehme mir das zu Herzen, falls ich mal Kinder habe. Ich bereite mich bereits darauf vor und übe schon mal als Supergotti. In dieser Funktion ist das Kind allerdings einfach immer nur süss und nervt nie, auch wenn es schreit, trötzelet, beisst oder plötzlich davon läuft… Aber ich gebe es zu, hätte ich dieses Unterhaltungsangebot täglich, würde ich meine Meinung wohl schnell ändern. In diesem Sinne ein Hoch auf alle Mütter, ihr seid auch Supermums, wenn nicht immer alles rund läuft!
Vielen Dank Supergotti, so ein Kompliment bekommen wir Mütter doch gerne!