Im flachen Schuh ist der Wurm drin!

Wer jeweils meine Kolumnen im Berner Bär gelesen hat, mag sich noch entsinnen, dass ich vor Jahren zur Überprüfung der Wirtschaftslage anstelle des SMI den SSI (Swiss Shoe Index) als neuen Richtgrösse-Massstab vorschlug. Logische Idee dahinter: Wenn Frauen noch Schuhe einkaufen können, ist die Wirtschaft im Lot und wir brauchen uns keine Sorgen zu machen. Letzte Woche las ich einen Bericht, indem noch differenziert wurde, wie die Wirtschaftslage mit der Höhe der Absätze korreliert. Konkret heisst das: Je flacher der Schuh, desto verschissener die Wirtschaftslage (und meines Erachtens auch die Gesamterscheinung eines weiblichen Wesens – wie Sie sehen, halte ich auch in der Krise zu den hohen Absätzen!). Das tönt nicht gut, vor allem weil die grossen Designer auf den Shows ihre Models mit flachen Schuhen auf den Laufsteg schickten (was sicher nicht so elegant aussah, aber das ist eine andere Geschichte). Aber haben Sie keine Angst, ich habe für Sie natürlich auch in dieser misslichen Situation wieder eine tragbare Lösung parat. Wer in der Volkswirtschaftslehre ein bisschen aufgepasst hat, der weiss: Bei schwacher Konjunktur muss der Staat antizyklisch handeln und der Privatwirtschaft unter die Arme greifen. Ich ermutige alle Bundesangestellten hiermit offiziell: Kauft euch Schuhe mit hohen Absätzen, um die Krise abzuwenden! Danke, das Volk!