Der Generationenkonflikt, der keiner sein muss!
Viele Leute fühlen sich in Gesellschaft von jüngeren Leuten nicht wohl. Wieso das so ist, frage ich mich schon seit Jahrzehnten und das ist kein Witz. Ich bin einer der Menschen, der findet, dass Alter und Reife in keinem Zusammenhang stehen. Jetzt geht sicher ein Aufschrei durch die Menge und es kommen Argumente wie Lebenserfahrung, man weiss was man will, man ist ruhiger etc. Alles Müll. Ich behaupte steif und fest, es ist Charaktersache! Viele Leute werden aber nie in den Genuss kommen, dies herauszufinden, weil sie sich konsequent sperren, jüngeren Leuten eine Chance zu geben. Der Austausch mit Jüngeren und „Andersartigen“ hält aber fit, vital und jung. Also los, probieren geht über studieren: Gehen Sie zum Beispiel mal bewusst in einen Fitnesskurs, der mit Jüngeren belegt ist, fragen Sie nach der Motivation und nach dem Trainingsplan. Sicher werden Sie interessante Erkenntnisse mitnehmen oder bei der Arbeit in einer Taskforce, nehmen Sie auch junge Leute, die sich nicht freiwillig melden (erinnern Sie sich daran, dass nicht melden nicht unbedingt Desinteresse sondern Scham und Angst sind), beziehen Sie diese ein und nehmen Sie Ihre Inputs ernst. Melden Sie sich mit einem durchmischten Team für ein Grümpelturnier an oder kommen Sie mal früher nach Hause und beschäftigen Sie sich nicht mit Ihrem I-Pad, sondern machen Sie Popcorn und reden ganz unverkrampft mit Ihrem Sprössling.
Ich fühle mich schon wohl mit jungen Leuten, habe dann aber immer das Gefühl, selber uralt zu sein, deshalb ist es angenehmer, mit den „Alten“ rumzuhängen:-) Aber eigentlich egal, Hauptsache wir fühlen uns in unserem Umfeld wohl, Alter egal!
Interessanter Anstoss.. Also ich mit meinen 41 geb mich regelmässig mit Jüngeren ab. z.B 37 jährigen oder auch noch jünger.. Nein, Spass bei Seite. Ich finde es generell gut, egal wie alt, wenn man mal nach dem Befinden von jemandem fragt. Das zeigt Interesse und wirkt sich sicherlich positiv aufs Klima aus. Ich hab auch Lehrlinge bei mir in der Abteilung, mit denen ich auf Grund des Tagesgeschäfts viel zu wenig quatsche. Ich nehme Deinen Beitrag als Anlass mal auf ein Kafi zu gehen mit einem der Lehrlinge… 😉
Den Generationenkonflikt hat es immer gegeben und wird es immer geben. Es ist reine Ansichtssache wie man damit umgeht. On peut se sentir dépassé par l’âge ou pas und ja es ist definitif eine Charaktersache! Ich selber habe keine Probleme damit, ob mit jüngeren oder älteren Personen einen schönen Moment oder ein Hobby zu teilen. Das gemeinsame Interesse zählt und die curiosité des einzelnen um zu sehen wie wir funktionnieren. Wer schon nur einen Teamsport gemacht hat weiss um was es geht: gemeinsam zum Ziel, egal ob jünger oder älter. Der Spass und Erfahrungsaustausch steht im Vordergrund. Mein Motto ist… Weiterlesen »
Guter Artikel, seh ich auch so.
Wichtig ist nicht wie alt man ist sondern wie alt man sich fühlt! Alt ist man wenn man sich nicht mehr für das Neue interessiert und nur noch in der Vergangenheit lebt. Meine Grosstante wohnt auf dem Land, lebt wie zu Gotthelfs Zeiten ist aber stets interessiert und aufgeschlossen gegenüber jungen Leuten und neuen Erfindungen. Dieses Verhalten respektiv diese Einstellung hält jung UND verlängert das Leben! Meine Grosstante ist heute 95 Jahre alt!
Ich mag es die Generationengrenze zu überschreiten, es hält jung, beflügelt den Geist und hilft das Mysterium Leben zu verstehen. Oft wünsche ich mir die Umbeschwertheit der Jugend zurück, einfach im Moment leben und geniessen, man ist ja noch jung und frei von unliebsamen Erfahrungen, die einem zu dem machen, was man ist. Dennoch möchte ich die Weissheit des Alters nicht missen. Ich liebe die Geschichten der älteren Generationen, damals war alles anders und irgendwie doch gleich, aber man ging anders damit um. Naja, man ist so alt wie man sich fühlt und egal ob ich mit meinen, zum teil… Weiterlesen »
Ich finde auch nicht, dass Reife und Alter zwingend etwas miteinander zu tun haben müssen. Ich behaupte aber, dass man in der Tendenz aber doch einen Zusammenhang erkennt. In den meisten Fällen jedenfalls. Ausnahmen bestätigen ja bekanntermassen die Regel. In diesem Fall gibt es einige davon 🙂
Interessanter Beitrag, ich sehe hier auch keinen Generationenkonflikt, sondern eine Charaktersache. Der Mensch mit all seinen Facetten seiner Persönlichkeit und Einzigartigkeit zählt als Individuum und doch nicht nur das physische Alter auf dem Papier. Alt und Jung können doch voneinander lernen.
Supereintrag, denn der Blogeintrag spricht mir aus dem Herzen. Ich finde es sehr wichtig, wenn jüngere Menschen Verständnis für Ältere haben. Dieses Verständnis sollte aber auf Gegenseitigkeit beruhen.. Unsere Gesellschaft entwickelt sich dahingehend, dass das Individuum sich vermehrt von den anderen abkapselt. Noch nie war Mann und Frau, Jung und Alt in sozialer und finanzieller Hinsicht so unabhängig wie heute. Vor diesem Hintergrund sind z.B. Generationenprojekte wie generationenübergreifendes Wohnen oder Generationenpärke umso wichtiger, damit das Miteinander anstatt Nebeneinander wieder im Mittelpunkt steht.
…und ich warte ungeduldig auf den nächsten spannenden Blogbeitrag…go Slavia go!