Zu Besuch beim Chiropraktor
Wie bereits in meinem letzten Blogbeitrag angedroht, geht es diese Woche ans Eingemachte. Und ich weiss, die Selbsttests kommen bei euch LeserInnen immer am Besten an, denn ich begebe mich jeweils auf dünnes Eis und weiss nie, was das Ergebnis mit sich bringt.
Weil ich noch nie beim Chiropraktor war (was sich im Nachhinein als Fehler erwies, aber im Nachhinein ist Frau ja bekanntlich immer klüger), machte ich einen Termin bei Jean-Pierre Cordey aus.
Im Wartezimmer war ich noch guten Mutes.
Was unterscheidet einen Chiro vom Arzt?
Danach hatte ich eine kurze Einführung, wann der Chiropraktor herbei gezogen wird und wo er Beschwerden lindern kann. Der Vorteil, wenn man einen Chiropraktor aufsucht ist, dass dieser sowohl die Diagnostik (dank Röntgengerät) und die Therapie (je nach Diagnose) und/oder Triage übernehmen kann. Der Arzt kann nur diagnostizieren und medikamentös behandeln oder die Therapie verschreiben. Die anderen Therapeuten können die Diagnose wegen fehlenden Geräten nicht übernehmen, sondern nur die Therapie.
Und dann ging der „Spass“ los. Ich beantwortete alle Fragen (so gut ich mich erinnern konnte) zu meiner Nackenverspannung.
Danach wurde quasi meine ganze Wirbelsäule untersucht. Neben einem Beckenschiefstand und einem verkürzten Bein, hatte er beim Nacken auch einen Verdacht.
Um dies aber bestätigen oder ausschliessen zu können, musste ich noch ein Röntgenbild machen.
Da ich auch in einer Gummischürze mit Blei eine gute Figur abgebe, willigte ich ein und bekam als Lohn für meinen Mut eine nicht so prickelnde Diagnose.
die Diagnose
Meine Halswirbelsäule ist ziemlich gerade, statt gekrümmt. Das sieht zwar auf dem Röntgenbild ziemlich graziös aus, aber das ist auch schon alles. Diese wieder in die Ursprungsform zu bringen, sei nicht mehr möglich, da der Unfall oder Schlag sicherlich mindestens schon 20 Jahre her ist – und sind wir ehrlich – wer erinnert sich schon an jeden Schlittenunfall oder ähnliches, die er in der Kindheit hatte? Und wie so oft, manifestieren sich Schmerzen viel später, wenn man schon lange nicht mehr herleiten kann, woher der Schmerz ursprünglich kommt.
Ich lerne daraus, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. Zwar habe ich mit Hilfe von Google, schon oft mein Krankheitsbild selber herausfinden können, aber hier war ich zugegebenermassen total ahnungslos. Manchmal zahlt es sich definitiv aus, nicht eine Selbstdiagnose zu stellen und sich 10 Jahre massieren zu lassen. Aber wie am Anfang schon gesagt, im Nachhinein bin ich jetzt schlauer. Aber die „unnötigen“ Massagen haben mir mental gut getan – das ist ja auch was!