Im Handtaschen Schlaraffenland
Frauen lieben Handtaschen und Accessoires, das muss man(n) nicht verstehen, einfach akzeptieren. Und wenn wir wieder einmal mit einem neuen Teil durch die Haustüre spazieren, hat Mann nur noch ein müdes Lächeln übrig. Das könnte sich jetzt ändern, denn die Taschen von De Marquet könnten auch Mann faszinieren, denn diese Handtaschen sind funktional und können mit ein paar Handgriffen umgestaltet werden. Letzte Woche hat im Herzen von Bern, an der Marktgasse 55, der edle Laden mit den Handtaschen eröffnet, wer schon online ein Auge auf die Handtaschen und Accessoires werfen will, wird hier fündig: DeMarquet
Mitten im Herzen von Bern hat der Laden letzte Woche eröffnet.
Grund genug, Mitinhaberin und Designerin Raffaela Iten Metzger am Opening zum Interview zu treffen.
Raffaela Iten in ihrem Element.
Liebe Raffaela, ein wunderschöner Laden, gratuliere. Wie kommt die Inspiration dazu, Designerin zu werden? Ist es „aus der Not heraus“, dass man Handtaschen anschaut und denkt: Da fehlt mir etwas?
Ich komme aus einer musischen Familie und habe immer sehr gerne gezeichnet. Bei meiner früheren Tätigkeit im Marketing war ich viel unterwegs und auf Reisen habe ich mich oftmals geärgert, dass ich nur eine grosse oder eine kleine Tasche dabei hatte oder dass die Tasche nicht zum Outfit passte. So fing ich an, Taschen zu designen, die meinen Ansprüchen in Funktionalität und Ästhetik gerecht werden. Und ein paar Monate später sass ich am Flughafen in Pisa und schaute mich bei den 2-4 Manufakturen in der Toscana um, bei denen ich das Gefühl hatte: Die können meine Ideen umsetzen.
Wieso produziert ihr in Italien und nicht irgendwo, wo es günstiger ist?
Ich habe den Schmuckbrand Sal y Limon in China designt und produziert. Ich denke, dass es mir heute wichtiger ist, dass die Produkte wertiger daherkommen, z.B., zu wissen, dass die Leute eine Mittagspause machen können, dass sie mit Leidenschaft die Produkte herstellen, dass ihnen ihr Berufsstolz viel bedeutet und sie hinter dem Produkt stehen. Made in Italy ist ein starkes Statement im Bereich Mode, es garantiert, dass Produkte einen hohen Qualitätsstandard haben. Ich habe den Anspruch, Teile zu schaffen, die Lieblingsstücke werden, die eine Geschichte bekommen, die weiter gegeben werden. Ich habe die Fast-Fashion-Welt etwas satt.
Wie ist die Verkaufsstrategie bei der Marke De Marquet?
Ich will einen Brand erschaffen, der Identität vermittelt. Die Produkte sind keine Massenware, sondern ziemlich exklusiv. Mit dem Laden in Bern will ich Leute einladen, uns zu besuchen, sich wie zu Hause zu fühlen, dem Brand ein Gesicht und einen persönlichen Touch geben. Ich lebe in Bern, meine Familie ist in Bern, darum habe ich diesen Standort gewählt. Ich bin Kooperationen auch nicht abgeneigt, zum Beispiel in Zürich im PKZ einen Pop-up Store mit meinen Handtaschen zu eröffnen.
Was ist dein Beitrag zu social Responsibility?
Das Leder ist 100% italienisch und wird von meiner Manufaktur eingekauft. Nur das Pythonleder stammt aus Indonesien, ist aber zertifiziert. Ich versuche bewusst, beeinflussbare Faktoren zu optimieren.
Jetzt ist die Zeit gekommen, mich auch ins Opening Getümmel zu stürzen und die passende Tasche für mich zu finden.
Gutes Konzept. Tolle Taschen. Stilvoller Laden. Bravo!