Sardinien Costa Smeralda Beach-Hopping
Ich kann es nicht oft genug betonen: Ich bin ein Sommerkind und deshalb mache ich auch gerne Ferien am Meer, wo es schön warm ist.
Bereits zum zweiten mal habe ich Sardinien besucht, aber während ich letztes mal im windigen Castelsardo war, habe ich mich dieses mal für die Costa Smeralda entschieden. Die ist etwas teurer (Angebot-Nachfrage Prinzip halt), aber auch wunderschön. Ich habe auf 50 km Strecke noch nie so viele Strände nebeneinander entdeckt. Also habe ich mich für ein Beach-Hopping entschieden und meine Erfahrungen, damit ihr keine Sekunde mit Suchen oder mit Enttäuschung verbringt, kurz und knapp zusammengefasst. Wenn ihr nicht an Schulferien gebunden seid, geht lieber off-Season, das ist klar. Je weisser der Sand und türkisblauer das Meer an einem Strand, desto mehr Leute. Wer mal explizit etwas Ruhe sucht, ist an einem Strand mit braunem Sand besser bedient.
Spiaggia di Cala Battistoni
Der Hauptstrand der Baja Sardinia. Weisser Sand und top Infrastruktur, da gerade an Dorf angrenzend. Sicherlich einen Besuch wert, wenn man in der Baja Sardinia Ferien macht. Parksituation: Von gratis Parking bis Parkuhren alles vorhanden.
Strände nördlich von der Cala Battistoni
Spiaggia Cala dei Ginepri
Der Sand der Cala dei Ginepri ist eher bräunlich, sonst sehr schöner Strand, mit schönen Felsen am Rand des Strandes. Eine Bar mit Getränken und Snacks vorhanden. Parksituation: weiter oben gratis, ansonsten 7.50 Euro für den ganzen Tag, was okay ist. In der Nähe dieses Strandes sind gleich zwei phänomenale Restaurants: Das la Rocca Beach, welches eine wunderschöne Aussicht auf das Meer hat, die Preise eher im höheren Segment angesiedelt sind, aber das Essen und der vorzügliche Service jeden Cent wert sind. Man gönnt sich ja sonst nichts. Das andere ist etwas weiter weg gelegen, das Ristorante La Rocca. Vorzügliche Speisen ein wunderschönes Ambiente und toller Service. Preise im mittleren Segment.
Bei Sonnenuntergang mit Meeresbrise und diesem Ausblick essen – unbezahlbar.
Spiaggia Cannigionne
Die Spiaggia Cannigionne ist ein dünner Strandgürtel am Strassenrand an der Meerespromenade. Fand ich nicht so toll, wir sind weitergefahren und haben den Strand gar nicht besucht. Dafür haben wir hier eines unserer Lieblingsrestaurants gefunden: La Vecchia Lampara – mit dem besten Panna Cotta, das ich bisher gegessen habe. Preis-Leistung top, Reservation am Abend erforderlich.
Spiaggia Laconia
Strandtechnisch die gleiche Situation wie Spiaggia Cannigionne – wenn man eine so grosse Auswahl an super Stränden hat, kann man diesen Strand getrost auslassen.
Spiaggia Tanca Manna
Tanca Manna ist ein langgezogener weisser schöner Strandgürtel mit mehreren Verpflegungsmöglichkeiten, Miete von Motorbooten, Pedalos sind möglich und bei der Windsurf-schule kann man innerhalb von 2-3 Tagen Intensivkurs das Windsurfen erlernen. Der Strand und das Meer sind schön, durch die Länge des Strandes, verteilen sich auch die Menschenmassen besser. Autoparking etwas ausserhalb gratis.
Capo D’orso
Capo d’orso ist zwar kein Strand aber ein imposanter Granit-Felsen, welcher vom Wind in die Form eines Bären geformt wurde. Von dort oben hat man eine atemberaubende Aussicht auf das Meer und die Küste Sardiniens. Achtung, sehr starke Windböen. Caps und dergleichen ausziehen, da hohes Risiko besteht, dass diese weggeweht werden. Da man schnell oben ist, kann man danach gleich weiter nach Palau und/oder auch in der Nähe an einen Strand, zum Beispiel, Tanca Manna. Von Palau aus kann man alle 30 Minuten mit der Fähre zum La Maddalena Archipel, was ich jedem empfehlen würde.
Achtung starke Winde – hier bleibt garantiert keine Frisur heil.
Isola La Maddalena / Caprera
Diese 2 Inseln La Maddalena und Caprera mit karibisch angehauchten Sandstränden (Naturschutzgebiet) sind über die Fähre von Palau aus (mit Auto) machbar oder natürlich vom Meer aus mit einem Anbieter einer Tour oder selbst gemietetem Motorboot. Die Tour ist natürlich touristisch und hat uns für 3 Personen gleich viel gekostet, wie die Tagesmiete eines Motorboots (ab 40PS ist Motorprüfschein Pflicht) Die Buchten sind ein Traum (im Sommer natürlich auch voll) und wenn ihr einen Tagesausflug dorthin machen könnt, unbedingt davon profitieren, es lohnt sich.
Strände südlich von Baja Sardinia
Cala Granu / Capo Ferro
Wenn man Leuchttürme mag, empfiehlt sich ein Spaziergang zum Faro di Capo Ferro (Achtung ist etwas schwierig, dort hin zu gelangen). Ganz in der Nähe befindet sich die Cala Granu, eine nicht allzu grosse Bucht. Ein tolles Restaurant mit fairen Preisen mit super Sicht auf das Meer. Gratis wildes Parking am Strassenrand.
Wer Leuchttürme mag, wird diesen hier besonders lieben – wenn man ihn findet, denn wenn man nicht durch das militärische Sperrgebiet gehen kann (was wir durften…) muss einen Umweg um die Küste gehen. Baden kann man in der Bucht übrigens auch.
Spiaggia Grande Pevero
Der Strand grande Pevero ist ein mega schöner Strand mit weissem Sand und einem tollen Restaurant – etwas teuer, aber noch im Mass – mit Sicht auf den Strand und das Meer. 18 Euro Parkplatzgebühren für einen Tag im Sand parkieren, finde ich hingegen überrissen.
Del Principe
Für viele ist der Strand del Principe der schönste Strand der Costa Smeralda und dem ist nicht viel beizufügen. Der Strand ist wunderschön, nicht allzu gross und ziemlich naturbelassen. Es gibt etwas abseits eine Bar mit Getränken und Snacks, die ziemlich charmefrei ist, dafür ihren Zweck erfüllt und dem Strand die Schönheit lässt. Parkieren ist auch hier 18 Euro und der Weg zum Strand dann noch 1km. Für diese Distanz kann man ein TukTuk nehmen, welches nochmals 10 Euro kostet. Wir haben uns einmal diesen Luxus gegönnt, weil die Strandtaschen voll und schwer waren.
Capriccioli
Der Capriccioli Strand war so überfüllt, dass man wirklich kaum einen Platz für das eigene Badetuch fand. Es hat mehrere Buchten und einen Beachclub. Die schönen Felsen am Rand des Strandes sind natürlich als Fotospot sehr beliebt und darum immer voll mit Leuten. Ich empfehle lieber den Celvia Strand, den man vom gleichen Parking auch erreicht und etwas weniger überfüllt ist.
La Celvia / Roccia del Elefante
La Celvia ist auch ein wunderbarer Strand, ziemlich voll aber noch okay – unser Ziel war eigentlich der Elefanten beach, aber niemand konnte uns sagen, wie wir dort hinkommen, respektive jeder erzählte was anderes – zuletzt hiess es er sei jetzt privat und man könne gar nicht mehr hin. Wir haben es dann aufgegeben, ihn zu suchen!
Liscia Ruia
Ein langgezogener sehr kommerzieller Strand, der den Leuten wirklich das Geld aus der Tasche zieht. Da wir das Parking (18 Euro) schon bezahlt hatten, blieben wir hier. Es lag nicht am Strand selber, sondern am ganzheitlichen Groove, der uns nicht gepasst hat.
Rena Bianca
Nomen ist Omen und das trifft für diesen Strand Rena Bianca völlig zu – er ist wie die grosse Schwester von del Principe. Genau so schön, einfach grösser. Weisser Sand, türkisblaues Meer, 2 Bars am Ende des Strandes, vernünftige Parkgebühren (7.50 Euro pro Tag). Es war einer der Strände, den wir mehr als 1x besucht haben.
Marinella / Vela Blu
Die Bucht nach Porto Rotondo ist ziemlich ruhig, wenn man mit anderen Stränden vergleicht. Hier kann man gratis parkieren und der Strand la Marinella ist ein langgezogener weisser Stand, mit einem schönen Restaurant und Möglichkeit zum Windsurfen und Motorboot mieten. Der Vela Blue ist in der nächsten Bucht und da er braunen Sand hat, ist man sogar in der Hochsaison quasi allein am Strand. Am Abend empfiehlt es sich, eines der Restaurants in Porto Rotondo zu besuchen. Am Tartarughino Beach in Porto Rotondo wird am Abend bis zum Strandufer herausgestuhlt und man kann direkt am Strand essen. Ein tolles Erlebnis uns super Abschluss für Strandferien.
So machen Ferien Spass.