Art Boutique Hotel Monopol
Es ist Ende Dezember und wer meinen Blog verfolgt, dem wird nicht entgangen sein, dass ich dieses Jahr mehr in der Schweiz unterwegs war und es dementsprechend mehr Hotel Reviews gab, als Produkte-Selbsttests. Dies ist dem Umstand zu schulden, dass es kaum Events gab, an denen neue Produkte hätten vorgestellt werden können. Im 2021 wird sich dies hoffentlich wieder ändern, obwohl ich mich auch daran gewöhnen könnte, Hotels auf Herz und Nieren zu testen – aber das eine schliesst das andere ja nicht aus.
Das erste Wochenende im Dezember durfte ich im Art Boutique Hotel Monopol in St. Moritz verbringen. Eigentlich wäre dort am Freitag Abend eine Season Opening Party geplant gewesen, aber diese fiel Covid-bedingt aus und somit reisten wir erst am Samstag an. Über zu wenig Schnee konnten wir uns nicht beklagen, denn es schneite sozusagen 3 Tage ohne Unterbruch. Paradoxerweise zum Leidwesen des FIS-Weltcup Rennens, welches an diesem Wochenende hätte stattfinden sollen. Dieses musste aufgrund des vielen Neuschnees abgesagt werden.
Wir büssten aufgrund des massiven Schneefalls lediglich die wunderschönen Aussicht ein, die man vom Zimmer hätte geniessen können. Dafür waren wir etwas weniger draussen und liessen uns im Spa nach allen Regeln der Kunst verwöhnen.
Die Geschichte des Monopol Hotels
Das Monopol Hotel steht im Zentrum von St. Moritz, an bester Lage. Es wurde 1912 erbaut – leider konnte man mir nicht sagen, woher der Name herrührt – aber es hat bis 2006 Bucherer gehört und wurde danach verkauft, ausser die Geschäftsfläche des Bucherer Geschäfts selber, dies gehört immer noch der Familie. Seit der Übernahme der Hotels, wurden diverse Neuerungen gemacht, unter anderen wurde die Skybar eröffnet, die Zimmer renoviert und der Massage- und Beautybehandlungen in den 5ten Stock umgesiedelt.
Herzlich willkommen im Art Boutique Hotel Monopol.
Winterwonderland in St. Moritz
Die Zimmerausstattung
Die 69 neu renovierten Zimmer und Suiten des 4-Sterne Hotels bieten einen top Komfort und sind grosszügig ausgestattet, in modernem Design. Für Gäste gibt es diverse Goodies, wie zu, Beispiel einen Skipass zum reduzierten Preis, Halbpension im Restaurant Mono und den gratis Transfer vom Bahnhof zum Hotel und retour. Bei so viel Neuschnee waren wir froh, diesen Service zu nutzen.
Wenn das Moderne auf traditionelles trifft. Toller Schlüssel, anstelle einer Schlüsselkarte.
Die Skybar
Erst kürzlich feierte die Skybar ihr einjähriges Jubiläum und wurde hierzu auch gleich mit von Swiss Gastro mit einer Auszeichnung geehrt namentlich dem Dritten Platz in der Kategorie Best Bar & Lounge Wohl verdient wie ich meine, denn nebst der einmaligen und atemberaubenden Aussicht auf den St. Moitzer See, besticht sie mit einem wunderbaren Interieur und einer speziellen Engadiner Bierkarte. Diese Saison wurde auf dem Rooftop noch zusätzlich ein Zelt aufgestellt, welches das Erlebnis Bergambiente noch authentischer darstellt.
Die Art Collection
Jedes Hotel hat seinen USP – beim Monopol Hotel ist es die Kunstkollektion des Inhabers. Das Hotel ist in St. Moritz daher sogar als Museum gelistet. kein Witz! Jede Etage des Hotels ist einem Künstler gewidmet. Bei Stock 1-5 sind es Original Lithografien, Parterre, UG und sechster Stock sind kontemporäre Künstler, da sind alle Gemälde und Skulpturen Originale. Natürlich habe ich für euch die Etagen erkundet und immer ein paar Fotos gemacht.
Im -1, Restaurant Mono hängen die Gemälde von Hunt Slonem. Er ist bekannt dafür, dass er in einer Vogelvolliere lebt und seine Vögel expressionistisch malt.
Bei der Reception und Lobby beim Hoteleingang sind 2 Skulpturen von Rainer Lagemann positioniert. Ausserdem kraxelt eine Skulptur die Hotelfassade empor.
Im ersten Stock hängen die Lithografien von Salvador Dali
S. Dali
Der zweite Stock ist den Werken von Alberto Giacometti gewidmet.
A. Giacometti
Im dritten Stock sind die Werke von Marc Chagall ausgestellt.
M. Chagall
Vierter Stock – Bühne frei für Joan Miros Werke.
J. Miro
Der fünfte Stock gehört Picasso und seinen Werken.
P. Picasso
Im sechsten Stock findet man die Werke von Robert Mars, welcher sich den Ikonen der 50’s und 60’s verschrieben hat. Seine Werke sind auch im Hoteleingang und in der Lobby zu finden.
Das Essen
Das Restaurant Mono hat seit dieser Saison einen neuen Küchenchef. Funfact: Antonello De Marco war vorher beim The Hide Flims Küchenchef, das Hotel welches ich als Letztes besucht habe.
Die Welt ist klein. Es war sozusagen der erste Abend, an dem er offiziell in Charge war. Hoteldirektor Dominik Zurbrügg leistete uns beim Essen Gesellschaft und wir degustierten zusammen das Degustationsmenu in 5 Akten. Es war ein Gaumenschmaus und sowohl der Herr Direktor wie auch wir waren davon sehr angetan. Ich will euch das ganze Menu in Bildern nicht vorenthalten, voilà. Die ganze Speisekarte enthält keine 0815 Gerichte, was ich sehr erfrischend fand, denn ich bin experimentierfreudig und lasse mich gerne von neuen Geschmäcken überraschen.
Das Essen begann mit fermentierter Knoblauchbutter mit Sauerteigbrot und Focaccia serviert. Durch die Fermentierung riecht der Knoblauch kaum.
Als Amuse Bouche wurde uns ein speziell zubereitetes Ei serviert.
Der erste Gang war das Carpaccio von der Chiogga-Rübe, Sauerrahm, Kaviar.
Zweiter Gang – Jakobsmuschel, Knochenmark Pannacotta, grüner Apfel.
Der dritte Gang ist ein Sepia Raviolo, Garnele und Parmesanwasser.
Der vierte Gang ist ein raffiniertes Hirsch-Entrecôte mit Sellerie und Waldbeeren. Wer genau hinsieht, bemerkt, dass die Garnitur ein Hirschgeweih darstellt.
Als Dessert darf man ein Dessert der Menukarte auslesen. Da wir uns nicht entscheiden konnten, bekamen wir 3 Mini-Desserts. Hier wird das Baba al Rum zubereitet.
Wie tönt „La Settevelli“ zu Deutsch Sieben Schichten von Schokolade und Haselnuss? Wie eine süsse aber unverzichtbare Sünde? Genau so sehe ich es auch!
Das Spa
Last but not Least ist das Spa immer ein Gradmesser, wie gut einem ein Hotel gefällt. Im Monopol ist der Spabereich klein aber fein und mit allen Extras ausgestattet, die man erwartet. In einem Raum sind die Saunen und das Kaltwasserbecken, im anderen Raum das Jacuzzi, aus welchem man die schöne Aussicht auf den St. Moritzer See geniessen kann. Die Behandlungen sind auch empfehlenswert. Ich fühlte mich nach meiner schwedischen Massage super wohl. Wie in allen Hotels werden die aktuellen Massnahmen vorbildlich umgesetzt, das Skigebiet ist offen. Wer sich jetzt noch überlegt, für ein paar Tage in die Berge zu fahren, der ist im Monopol in St. Moritz super aufgehoben und Schnee haben sie übrigens immer noch zu Hauf.