Brust-Operationen
Ihr wisst ja, ich gehe mit der Zeit und informiere mich gerne über Innovationen, muss mich aber nicht jedem Selbsttest unterziehen. Ihr könnt euch den Aufruhr unter meinen Followern kaum vorstellen, als ich bei Dr. med. Rosalia Luketina zu Besuch war und wir über Brust-Operationen gesprochen haben. Die meist gestellte Frage war, ob ich mir meine Brüste operieren lasse. Nein, das tue ich nicht. Trotzdem ist die Brustoperation eine der meist durchgeführten Schönheitsoperationen und für mich Grund genug, mich damit auseinander zu setzen, respektive zu schauen, was für Innovationen es in diesem Bereich gibt und auf meinem Blog darüber aufzuklären und zu informieren.
Eines vorweg, an den Operationsmethoden und dem Zugangsweg hat sich nicht viel geändert, aber bei den Implantaten gibt es meines Erachtens sehr coole Fortschritte.
Brust-Vergrösserung
Bei der Brustvergrösserung gibt es folgende Methoden. Es gibt die Eigenfettmethode, die Brustvergrösserung mit Implantaten oder die die Kombination, sogenannte Hybridaugmentation. Es kommt darauf an, welchen Effekt die Patientin haben möchte und ob sie genügend Eigenfett hat. Denn ohne dieses wird es schwierig. Ferner ist bei der Eigenfettmethode folgendes zu beachten: Man kann etwa mit der Vergrösserung um eine Körbchengrösse rechnen. In der ersten Sitzung kann man nicht mehr als 200ml Eigenfett einspritzen , da nach dem Prozess 40-50% des Fettes vom Körper abgebaut wird.
Brust-Verkleinerung
Bei diesem Eingriff gibt es verschiedene Techniken. Das Wichtigste dabei ist, dass die Brustwarzen-Sensibilität erhalten bleibt. Die Brustwarze muss nämlich bei einer Verkleinerung (fast) immer versetzt werden. Bei Brüsten spricht man von einer Makromastie (500-1000g pro Brust) und von einer Gigantomastie (ab 1 kg Gewicht). Je nach dem wie sehr die Patientin unter Rücken- und anderen Beschwerden leidet, übernimmt die Krankenkasse einen Teil oder den ganzen Eingriff.
Brust-Straffung
Dieser Eingriff wird von Frauen, bei denen die Brüste eher hängen (Brustptosis), gewünscht. Heutzutage wird es auch oft als Teil eines Mommy-Makeovers angeboten. Somit haben Frauen, deren Brust nach dem Stillen nicht mehr so straff ist, eine Alternative, falls sie das möchten. Eine Kombination aus Straffung mit Implantateinbringung (Augmentationsmastopexie) ist auch möglich.
Brust-Wiederherstellung
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten aus Eigengewebe, Implantaten oder Kombinationen. Oft sind mehrere Operationen notwendig um Funktion und Ästhetik wiederherzustellen. Hier wird im Beratungsgespräch eine individuelle Therapie für die Patientin erstellt.
Zugangsweg bei Implantaten
Auch hier gibt es mehrere Optionen. Diese werden mit der Patientin besprochen. Die meisten Ärzte beherrschen alle, aber haben natürlich auch ihre Präferenzen. Ich empfehle bei allen Eingriffen, dass man sich einen Arzt sucht, der die Methode oft praktiziert, die man sich wünscht, denn wie überall ist ein Routinier immer meine liebste Wahl, damit ich mich gut aufgehoben fühle.
Beim Zugangsweg über die Achsel, wird das Implantat nach unten unter den Brustmuskel geschoben. Bei dieser Methode sieht man den Schnitt nicht gut, aber es ist natürlich mühsam, das Implantat so weit nach unten zu stossen. Ich finde auch die Brust-Form danach bei dieser Methode etwas unschön, aber die Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden.
Die zweite Methode ist unter der Brustwarze den Schnitt zu machen und das Implantat von dort aus unter oder über den Muskel zu platzieren. Für mich persönlich ist das die eleganteste Methode, da die Narbe bei der Brustwarze schön kaschiert wird.
Die dritte Methode und auch die am meisten Praktizierte, ist den Schnitt in der Unterbrustfalte zu machen. Von dort aus, kann man das Implantat am besten ober und unterhalb des Brustmuskels platzieren. Den Schnitt sieht man nur, wenn Frau liegt.
Und jetzt – Trommelwirbel – kommen wir zu den Implantaten, wo ich echt nicht schlecht gestaunt habe, aber auch dazu, wie man die Höhenprojektion misst. Aber was ist das genau? Die Höhenprojektion ist der Abstand zwischen dem Schlüsselbein und der Brustwarze.
Dieser ist natürlicherweise bei 19-21 cm. Viele Brustvergrösserungen sehen unnatürlich aus, da die Patientin diesen Abstand verkleinern will und somit ist das Dekolleté höher als natürlich. Es sind auch die Patientinnen, die das runde Implantat wählen. Aber auch bei den runden Implantaten sind 3 Projektionshöhen möglich, aber da unsere Brust von Natur aus nicht rund ist, wird man mit den runden Implantaten am schnellsten merken, dass die Brust gemacht ist.
Es gibt aber auch anatomische und ergonomische Implantate. Das wusste ich gar nicht, aber das Ganze tönt extrem spannend: Die anatomischen Implantate haben eine Tropfenform, das sieht man gut, wenn man das Implantat in die Hand nimmt und es – wie die Brust – tropfenförmig nach unten zeigt. Ich denke bei diesem Implantat ist es schwierig auf den ersten Blick zu sehen, ob die Brüste natürlich sind oder nicht. Ich bin persönlich sehr happy, dass viele Ärzte darauf schauen, dass die ästhetische Chirurgie so nah am natürlichen Aussehen wie möglich ist.
Lieber rund oder tropfenförmig – das ist hier die Frage.
Die letzte Form ist die ergonomische Form. Das Coole dabei ist, dass diese Form – wie der Name es bereits sagt – sich auch wie natürliche Brüste verhalten. Das heisst, wenn man abliegt, fällt die Brust auf die Seite und trotzt der Schwerkraft nicht, wie die runden Implantate. Somit haben Frauen, die mit der Form oder Grösse der Brust nicht ganz zufrieden sind, eine tolle Alternative, eine natürlich Form in einer etwas grösseren Grösse zu erhalten. Dieser Gedanke gefällt mir sehr gut.
Beschichtung der Implantate
Wie ihr euch vorstellen könnt, gibt es auch hier verschiedene Optionen. Es gibt texturierte, mikrotexturierte, nanotexturierte und die glattwandige Beschichtung. Die Vorteile der texturierten Beschichtung ist, dass es sich besser ins Gewebe integrieren kann, denn das körpereigene Gewebe bildet immer eine Gewebekapsel um einen Fremdkörper. Das Silikon kann aus den Implantaten nicht auslaufen, da es sich bei der Konsistenz um kohäsives Silikon handelt.
Das sind alles verschiedene Implantate – das Gelbe wurde nach 10 Jahren bei einer Patientin entfernt. Ausser der Verfärbung sieht das Implantat aus wie neu.
Nach der Brust-Operation
Die Erholungszeit nach einer Brust-Operation beträgt 6 Wochen, bei denen man keinen Sport treiben sollte, nichts Schweres tragen, einen speziellen BH trägt, eventuell auch einen Gurt, je nach Operationsmethode und Anatomie der Patientin. Nachkontrollen gibt es nach 1, 3 und 6 Wochen und danach nochmals nach 3, 6 und 12 Monaten. Gemäss FDA sind die häufigsten Komplikationen eine Kapselfibrose (Autoimmunantwort mit starker Verhärtung), ein Serom (Ansammlung Wundflüssigkeit) ALCL (Krebsform zwischen Kapsel und Implantat) ist sehr selten der Fall 1:30’000 bei texturierten Implantaten, Double Bubble (das Implantat rutscht nach unten), Waterfall (das Implantat rutscht nach oben) oder eine Drehung des Implantats. Es gibt auch noch Breast implant illness, welches sehr unspezifische Symptome hat, wie Brain fog, Müdigkeit, Brustschmerzen, Haarausfall etc. Zu dieser Krankheit gibt es keine offizielle medizinische Diagnose.
Wichtig ist, dass man bei erfahrenen Ärzten ist, wie Dr. med. Rosalia Luketina, die mögliche Symptome bei der Nachkontrolle richtig einordnet und sofort reagieren kann. Es gibt bei einem operativen Eingriff immer ein Restrisiko, wichtig ist es, dieses zu minimieren und die Patienten immer gut aufzuklären. Die Implantate sind sehr sicher, ich konnte sogar eines anschauen, welches nach 10 Jahren bei der Patientin entfernt wurde und es sieht noch genauso aus, wie vorher, ausser dass es sich ein bisschen verfärbt hatte. Wichtig ist auch die Auswahl der richtigen Implantate. Die Ärzte und Fachleute wissen am Besten Bescheid darüber. Marktführer bei den Implantaten sind Mentor, Polytech und Motiva, die alle 10 Jahre Garantie übernehmen. Bei Dr. med. Luketina kann man natürlich Termine buchen, um sich alles erklären zu lassen, sie selber ist sehr erfahren auf dem Gebiet und bildet Fachärzte aus und ist gern gesehene Referentin an Fachkongressen.