Friends of Glass
Wusstet ihr, dass seit 5000 Jahren Glas vom Menschen als Verpackung genutzt wird? Obwohl seither viele andere Verpackungen erfunden wurden, kommt man heute zum Schluss, dass Glas immer noch das umweltfreundlichste und zugleich wirtschaftlichste ist.
Friends of Glass
Der Aktionsplattform „Friends of Glass“, welche 2008 gegründet wurde, setzt sich für das Recht ein, dass Konsumenten ihre Ware in Glas kaufen können. Diese wurde ins Leben gerufen, nachdem in einer grossangelegten Studie 75% der Europäer angaben, ihre Getränke und Essen am liebsten in Glasverpackungen zu kaufen.
Der Verein setzt sich aus Glasproduzenten aus ganz Europa zusammen. Um die Sensibilisierung zu fördern und auf die Vorteile von Glas als Verpackung aufmerksam zu machen, wird auf vielen Ebenen Aufklärungsarbeit geleistet. Eine Massnahme ist, dass man Blogger-Events organisiert, um den Bloggern die Vorteile des Glases 1:1 aufzuzeigen. Diese Roadshow-Events werden von Vetropack organisiert und in allen Vetropack Ländern durchgeführt. Den Kick-Off machte im Oktober Wien.
Glas mit allen Sinnen erleben
Das Thema der Events ist: Glas mit allen Sinnen erleben. Am 31. Oktober machte die Roadshow in Zürich, auf einem wunderbaren Rooftop, halt.
Bevor es losging, bekamen wir noch einige Informationen zum Veranstalter. Vetropack hat seinen Hauptsitz in der Schweiz und hat ausserdem noch an folgenden Standorten modernste Produktionswerke: Italien, Kroatien, Tschechien, Slowakei, Österreich und Ukraine.
Ausgestattet mit einem Audiohörgerät, konnten wir 5 Parcours-Stationen besuchen, die ein Thema über Glas vertieften und uns näher brachten.
Glas ist rein/natürlich
Die meisten von uns wissen, dass Glas aus natürlichen Materialien hergestellt wird, aber wisst ihr welche das sind? Es sind Sand, Natriumcarbonat und Kalkstein. Passend dazu konnten wir Sand, Muscheln und Treibholz fühlen und uns wurde der „Friends of Glass“ Kampagnenfilm Cheerstotheocean gezeigt. Denn Glas verschmutzt die Ozeane nicht mit Micropartikeln, welche in das Ökosystem gelangen und dadurch vom Fisch wieder in die Nahrungskette vom Menschen gelangen. Jede Verpackung, die ihr kauft und die aus Glas ist, hilft den Weltmeeren vor Verschmutzung.
Glas ist umweltfreundlich/wiederverwertbar
Auch wenn viele von uns denken, dass recyclen einfach recyclen ist, gibt es massive Unterschiede. Glas ist eines der wenigen Materialien, welches unendlich wieder in derselben Form gebraucht werden kann, ohne dass die Qualität schlechter wird. Das heisst, dass man viel weniger Rohstoffe neu abbauen muss, da Glas immer wieder aufs Neue aus dem alten produziert werden kann. Es gibt kein Downcycling, chemische oder physische Änderungen des Materials, keine Abfall-Deponien und keine Verbrennungsanlagen, wo das Material vernichtet wird. Im Parcours wurde hier der Zyklus von Glasherstellung, Verbrauch und Wiederverwertung in einem Film gezeigt.
Glas ist gesund
Glas ist undurchlässig und reagiert nicht mit anderen Stoffen, somit ist es das solideste und beständigste aller Verpackungsmaterialien. Es ist wie ein Tresor, welcher seinen Inhalt unverfälscht schützt und hält. Es besteht kein Risiko, dass schädliche Chemikalien in das Essen oder Getränke kommen. Ausserdem braucht es keine Zusatzstoffe, um das Glas zu optimieren, jedes Glas ist 100% Glas. Bei diesem Posten konnten wir ein wunderbares Naturvideo schauen, untermalt mit den Klängen von Friedrich Smetanas Klassikstück „Moldau.“
Glas ist hochwertig/ästhetisch
Produkthersteller, die Glas als Verpackung wählen, haben den Anspruch, dass ihr hochwertiges Produkt unverfälscht und pur beim Konsumenten genossen werden kann. Des weiteren gilt auch der Spruch, das Auge isst mit, bereits beim Kauf eines Produktes. Mit einer schönen Verpackung ist der Konsument mehr vom Produkt angetan. Bei einer Glasverpackung hat er zusätzlich die Sicherheit, dass er ein nachhaltiges Verpackungsmaterial kauft und somit die Umwelt unterstützt.
Glas ist innovativ
Die Herstellung von Glas hat sich die letzten Jahrtausenden nicht grundlegend verändert. Trotzdem hat man sowohl bei den Produktionswerken die Energieminimierung voran getrieben und arbeitet daran, Glas sowohl leichter zu machen – was schon gelungen ist – und Glasbruch zu minimieren.
Nach diesem Event habe ich wieder mal gemerkt, wie oberflächlich mein Wissen ist. Durch den Austausch mit Fachpersonen, die sich seit Jahrzehnten mit Verpackungen und deren „Nebenwirkungen“ beschäftigen, kommt man der Materie und dem Kern wieder etwas näher. Ich für meinen Teil, werde in meinen Zero-Waste und Umweltgedanken auch explizit das Glas noch mehr als bisher mit einbeziehen. Ich hoffe, ich konnte auch euch ein etwas differenzierteres Bild von Glas mit auf den Weg geben.
Ein sehr interessanter Bericht und wir werden alle früher oder später wieder auf Glas zurückkommen – zudem ist es auch visuell weitaus schöner, als Plastik. Informativ und ich werde noch mehr auf die Verpackung achten. Herzlichst, Fatima