Umweltschutz – aber wie?
Umweltschutz ist ein weit reichendes Thema. Manchmal habe ich das Gefühl, ich verliere die Übersicht, denn irgendwie ist die globale Situation momentan so dramatisch, dass man überall was machen müsste und ich mich zeitweise so verloren fühlte und nicht wusste, wo ansetzen. Ich war auch gefrustet, da ich immer das Gefühl hatte, nicht genug zu machen.
Ich habe beim Produktelaunch von Myonlybottle von Sodastream im ZeroWaste Cafeladen Foifi einen tollen Ansatz gelernt: Mach, was für dich Sinn ergibt, damit du dich nicht verzettelst, aber mach etwas.
Sodastream Vision
Sodastream Schweiz hat in den letzten Jahren einen extremen Aufwind genossen. 25% aller Haushalte verzichten auf Pet und sprudeln lieber Leitungswasser zu Hause. Somit konnte Sodastream in den 25 Jahren Präsenz in der Schweiz 1 Milliarde Petflaschen sparen, fast eine Million pro Woche. Alle, die immer behaupten, kleine Aktionen nützen nichts, sollen nochmals den letzten Satz lesen! Er beweist nämlich das pure Gegenteil.
Das Sprudelsystem Sodastream hilft unter anderem Plastikflaschen Abfall zu reduzieren.
Myonlybottle
Neben allen Bemühungen und Optimierungen hat Sodastream zur Komplettierung die Myonlybottle lanciert! Somit kann man zu Hause sprudeln und die Myonlybottle überall mitnehmen und bei Bedarf wieder mit Leitungswasser auffüllen. Und jetzt überlegen wir uns mal, wenn jeder Pendler, sein Wasser dabei hat und Getränke auffüllen oder den Kaffee im eigenen Mug auffüllt. Nur so eine kleine Aktion, die wirklich nicht viel Effort braucht, hat bereits einen riesigen Impakt!
Die Flasche Myonlybottle für unterwegs – BPA frei, UV-beständig und spülmaschinenfest.
Weniger Abfall
Tara Welschinger hat das zerowaste Ladencafe Foifi vor 2 Jahren eröffnet. Genau wie viele andere Menschen war sie es leid, immer alles in Verpackungen einkaufen zu müssen. Aus diesem Elend hat sie eine Geschäftsidee entwickelt. Nämlich einen Laden, wo man alles selber abfüllen kann. Die erste zerowaste Region in Italien heisst Capannori und will bis 2020 keinen Restmüll mehr produzieren. Schon heute konnte man den Abfall pro Kopf und Jahr von 750kg (Norm in Europa) auf 50kg reduzieren. In der Schweiz will Carouge die erste zerowaste Stadt werden. Wenn jeder beim Einkaufen und Take-away schaut – zB das eigene Tupperware mitnehmen – können wir eine grosse Reduktion des Abfalls herbeiführen.
Tara Welschinger erzählt von ihrem Weg und zur Eröffnung des Foifi.
Ist nicht meins
Viele Menschen haben schon das Bewusstsein entwickelt und nehmen nach einem Picknick an einem See oder im Grünen ihren Abfall mit. Bravo. Was mir oftmals fehlt, ist die Eigeninitiative, Abfall von anderen mitzunehmen. Nach dem Motto, ich habe ja meinen Abfall weggeräumt, der Rest geht mich nichts an, werden wir das Problem nicht beheben. Wir müssen anerkennen, dass es viele nicht aufgeklärte Menschen gibt oder solche, die es einfach nicht interessiert. Indem wir ihren Abfall liegen lassen, passiert nur eines: Die Umwelt leidet. Also nehmt doch herumliegenden Abfall mit und entsorgt ihn. Ich kann euch versichern, ihr werdet euch wie kleine Helden fühlen – und das ohne viel Aufwand.
Mehr Biodiversität
Artensterben ist Realität, auch hier können wir einen grossen Beitrag leisten, indem wir den Norm-Garten mit englischem Rasen abschaffen. Seit Millionen von Jahre hat die Natur sich selber entwickelt, ohne dass wir helfen mussten. Leider ist der Garten immer noch ein Prestigeobjekt. Man arbeitet im Garten, damit ihn andere bestaunen.
Wir beschneiden nicht nur die Bäume und Gräser, wir beschneiden die Natur, indem wir bestimmen, was gut und was böse ist und das Böse mit allem Mitteln bekämpfen. Kein Wunder geht die Artenvielfalt verloren, wenn wir der Natur keinen Raum lassen, sich zu entfalten. Hier mein persönlicher Appell: Seid mutig, egal was die Nachbarn sagen und wagt es, wenigstens einen Teil eures Gartens verwildern zu lassen. Zu sehen, wie viele Insekten sich im „Unkraut“ ansiedeln, welche Nahrung für viele Kleintiere sind, wird euch grosse Freude bereiten und der Umwelt auch.
Überlegen, dann machen
ich liebe Velofahren und wenn immer es möglich ist, nehme ich den Drahtesel. Aber ganz ehrlich wenn es regnet, extrem windet und im Winter bei vereister Strasse mag ich mein Velo nicht fahren – und das ist legitim. Ich bin gegen Extremismus, wie zum Beispiel die Autofahrer mit stupiden Verboten bestrafen. Das hilft nämlich keinem, am allerwenigsten der Umwelt. Wieso nicht endlich Anreize schaffen, für Autofahrer, die gewillt sind, das Auto zu Hause zu lassen? Das wäre viel förderlicher. Wir können aktiv unseren Beitrag leisten, indem wir – bevor wir uns für ein Fortbewegungsorgan entscheiden, abwägen, ob es keine valable Alternative gibt. Ich bin mir sicher, dass wenn jeder von 5 mal schon nur 1 mal das Auto zu Hause lässt, einen wichtigen Beitrag leistet.
Wähle aus
Wir wissen, dass JEDE Aktion eine Konsequenz auf die Umwelt hat. Wir wissen auch alle, wie schwer es ist, eingefahrene Muster und Bequemlichkeit zu durchbrechen. Hier geht es um unsere Zukunft und wir müssen handeln. Wenn du mitmachst und mithilfst, definiere 2-3 Punkte, die du bis Ende Jahr konsequent umsetzt. Wichtig ist, dass es messbare Ziele sind. Ob dies, die eigene Tasche mitnehmen beim Einkaufen ist, Fleischkonsum reduzieren, weniger Kleidungsstücke kaufen etc. Aller Anfang ist schwer, aber man gewöhnt sich daran. Ich habe meinen Kaffeebecher auch schon zu Hause vergessen, dann gab es halt keinen Kaffee auf der Zugreise, ich habe es überlebt. Wichtig ist, die kleinen gesteckten Ziele konstant zu verfolgen und strikt umzusetzen.